Süßlupinen sind unsere heimische Eiweißquelle. Unsere "Lupinello" Süßlupinen werden hier
bei uns in Nähe des Bodensees auf unserem Biolandhof angebaut und verarbeitet. Lupinen-Produkte erobern nur langsam den Markt, weil Produkte aus importiertem Soja noch marktüberhang haben.
Daran arbeiten wir vom Biolandhof Kelly - Wir möchten die Süßlupine täglich mehr am Markt etablieren. Was regional angebaut ist, ist auch ökologischer und unterstützt die heimische
Landwirtchaft.
Lupinen werden aber nicht erst seit gestern gegessen. Bereits 2000 vor Christus war den Ägyptern die Lupine ebenso wichtig wie das Getreide. In den Mittelmeerländern wird sie in 3000 Jahre alten Schriften erwähnt. Unsere Vorfahren wussten allerdings um die bitteren und schlecht verdaulichen Inhaltsstoffe, die Alkaloide. Sie wuschen die Samen deshalb in Meerwasser, damit sie bekömmlich wurden.
Heute ist diese aufwendige Prozedur nicht mehr nötig. Den Züchtern ist es gelungen Lupinen zu züchten, welche alkaloidarm und somit für den Verzehr geeignet sind. Daher kommt der Name Süßlupine.
Drei Arten wachsen hier auf den heimischen Äckern: Gelbe, Weiße und Blaue Süßlupine. Botanisch gesehen, gehört die Lupine zu den Leguminosen, wie die Erbse, die Bohne, die Sojabohne oder die Linse.
Unsere "Lupinello" Lupinen blühen weiß, andere Sorten blühen auch in einem leichten blauschimmer. Nach dem verblühen, wachsen an den Stängeln drei bis sieben Zentimeter lange Hülsen, gefüllt mit ungefähr 4-6 runden weißen Lupinensamen. Sobald die Hülsen gut trocken sind, können die Lupinensamen mit dem Mähdrescher geerntet werden.
Interessant an der Lupine ist vor allem ihr hoher Gehalt an Eiweiß. Mit 35-40 Prozent Protein kommt der Gehalt an den der Sojabohne heran. Die Lupinensamen enthalten alle essenziellen Aminosäuren, die der Körper mit dem Essen aufnehmen muss. Die Samen liefern außerdem die Vitamine A und B1 sowie Mineralstoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen.
Gesundheitsfördernde Effekte sind von den Ballaststoffen der Lupine zu erwarten. Diese fördern die Darmpassage und beugen Darmkrebs vor.
Auch eine cholesterinsenkende Wirkung der Lupinenballaststoffe konnte in Studien nachgewiesen werden. Neben den Ballaststoffen in der Schale steuert offenbar auch das Eiweiß der Lupine seinen Anteil zur cholesterinsenkenden Wirkung bei. Der Fettanteil der Lupinensamen ist mit vier bis sieben Prozent deutlich niedriger als der von Soja, aber ebenfalls reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Der Gehalt an Harnsäure bildenden Purinen ist bei Lupinen sehr gering, und sie sind cholesterinfrei. Lupinen halten außerdem
den Blutzuckeranstieg niedrig, da sie kaum direkt verwertbare Kohlenhydrate enthalten. Diese Effekte können aber nur genutzt werden, wenn die Lupinen selbst zubereitet, aufgenommen
werden.
Fertige Lupinenprodukte im Regal aus Proteinisolate enthalten weder Ballaststoffe noch Kohlenhydrate und meißt sehr viel Konservierungs- und
Zusatzstoffe.
Im Vergleich zu Sojabohnen und Bohnen enthalten Süßlupinen wenig antinutritive Stoffe (Stoffe, die eine maximale Verwertung der mit der Nahrung aufgenommenen
Nährstoffe einschränken oder die Verdauung beeinträchtigen) wie Phytinsäure, Phenole, Tannine und Trypsinhemmer. Deshalb muss die Sojabohne vor dem Verzehr getoastet werden. Die Lupinen
kann hingegen roh verzehrt werden, schmeckt dann aber natürlich ein wenig nach Erbse, nach dem Kochen oder Backen erhält sie einen nussigen Geschmack. Unsere "Lupinello" Lupinensorte schmeckt
nicht bitter, das ist jedoch von der Sorte abhängig, darauf sollten Sie beim Kauf achten.
Beim Keimen von unseren Lupinen wird der Keimstoffwechsel angeregt und der Nährstoffgehalt erhöht. Der Gehalt an Vitalstoffen steigt erheblich an.
Gekeimte Lupinen sind nahrhaft und ernährungsphysiologisch betrachtet wertvoll.
Durch den Keimvorgang aktivierte Enzyme bauen Hemmstoffe ab und die Lupinen sind für unseren Körper leichter zu verstoffwechseln.
Die Lupinensamen eine Nacht in Wasser einweichen, danach in einer Keimschale mehrlmals täglich, bis zur gewünschten Sprossenlänge, spülen.
Alle unsere Produkte sind selbstverständlich frei von Farb- und Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern und gentechnikfrei!
Süßlupinen enthalten wertvolles Eiweiß, reichlich Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Bedenkliche Alkaloide wurden weggezüchtet und somit sind Süßlupinen für den menschlichen Verzehr geeignet.
Lupinenprodukte bereichern die Küche, sie sind vielseitig einsetzbar und auch sehr sättigend.
"Planted Protein": Wer wenig tierisches Eiweiß zu sich nimmt, sollte es mit planzflichem Eiweiß ausgleichen.
Der Anbau von Lupinen ist aus ökologischer Sicht gut für den Boden, da die, an den meterlangen Pfahlwurzeln sitzenden
Knöllchenbakterien, den Luftstickstoff binden und im Boden anreichern. Regional angebaute Lupinen sind gut für die Ökologie, da sie importiertes Soja
ersetzen können. Damit wird auch die CO2 Belastung verringert.
Weiße Lupinen sind auch in der Lage über ihre Wurzeln Zitronensäure in den Boden abzugeben, um Phosphorreserven im Boden zu erschließen, welchen die Lupinen selbst nutzt, aber auch für die Folgekulturen zur Verfügung stellt.
Die Lupine zählt zu den Hauptallergenen, da bestimmte Eiweiße in Lupinen Allergien auslösen können.
Händlerpreise zum Wiederverkauf und größere Abnahmemengen / Gebinde auf Anfrage!
Wir bieten Gruppen ab 15 Personen eine Hofführung mit dem Schwerpunkt "Lupinenproduktion"
mit anschließender Verkostung von Lupinenkaffee und selbstgemachtem Zopfbrot und Marmeladen an.
Die Führung mit Verkostung dauert ca. 1,5-2 Stunden.
Bild von Dagmar Deutsch / agrarheute
Bild von Dagmar Deutsch / agrarheute
Linda Kelly
Oberndorf 20/1
88634 Herdwangen
Telefon +49 7557-929 919
Fax +49 7557-929 1931